Der ganz normale Wahnsinn
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“Mit Steigeisen und Pickel im winterlichen Hochgebirge” war vor zwei Wochen das Thema einer DAV Trainerfortbildung. Wie nah Licht und Schatten beim Bergsteigen nebeneinander liegen wurde mir am Aschengrat wieder sehr deutlich bewusst. Eine waagrecht verlaufende Drahtseilversicherung verschwindet unter Schnee und Eis. Um dem Treiben am Grat gesichert zuschauen zu können, möchte ich mich mit meiner Selbstsicherungsschlinge am Drahtseil einhängen, um mich entspannt hineinzusetzen. Einem kurzen, intuitivem Impuls folgend ziehe ich am Stahlseil um ggf. herauszufinden wo das Seil angeschlagen ist. Nach 2-3 kräftigen Ruckern löst sich das Stahlseil aus dem Schnee und das lose, ungesicherte Ende hängt frei in der Luft. Glück gehabt!!! Übrigens: die vor mir kletternde Seilschaft wollte zuvor das Stahlseil zum abseilen nutzen. In den letzten beiden Tagen habe ich das Stahlseil abgebaut und drei Verbundhaken gesetzt, um in Zukunft sicher abseilen zu können! Ach ja, das zweite Ende von der (Höllen)Stahlseilkonstruktion ist ebenfalls ungesichert und lose (incl. Spiralzahnhaken) in der Landschaft herumgehangen.
Dazu ein paar “Schatten”-Bilder:
Das kurze Stück Drahtseil wurde am 23.02.2016 von mir abgebaut. Zusätzlich sind am letzten (westlichsten)Türmchen des Aschengrates zwei neue Abseilstellen mit Verbundhaken eingerichtet.
Ich bin froh, dass nix passiert ist und wollte mich auf diese Weise dafür bedanken.
P.S. Vielen Dank an Petzl für die Bereitstellung der angebrachten Haken!
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